Auf seiner 2. Sitzung empfiehlt der neue Ausschuss für Umwelt, Natur, Klimaschutz und Stadtwerke Klimaschutzmaßnahmen zu streichen.
Im Sommer 2019 hat die Stadt Fehmarn beschlossen, sich das Ziel zu setzen bis 2030 klimaneutral zu werden. Nach vielen Diskussionen hat man es geschafft, im Dezember 2021 einen Maßnahmenkatalog abzustimmen. Nicht einmal zwei Jahre später, wo nun langsam angefangen wird die Maßnahmen anzugehen, sollen auch schon wieder die ersten gestrichen werden. Es soll komplett darauf verzichtet werden angefallene Treibhausgasemissionen zu kompensieren.
Wenn man klimaneutral werden möchte, analysiert man im ersten Schritt, wo die Treibhausgase herkommen, dann versucht man, sie so weit zu reduzieren, wie es geht, und kompensiert anschließend die verbleibenden, nicht vermeidbaren Emissionen.
Im Maßnahmenkatalog ist vorgesehen, schon jetzt in die Kompensation einzusteigen. Zum jetzigen Zeitpunkt lassen aber die großen Treibhausgaseinsparung auf sich warten. Auch bei Neuanschaffung von Fahrzeugen ziert man sich, aus Sorge vor einer nicht ausreichenden Reichweite von Elektrofahrzeugen. Die Folge ist, dass für den kommenden Haushalt Gelder zu Kompensation anfallen.
Daher hat die Verwaltung vorgeschlagen, die unliebsame Maßnahme zu streichen und so den Haushalt zu entlasten und eine konservative Mehrheit hat dieser Vorlage im Ausschuss zugestimmt. Großer Kritikpunkt hierbei war, dass das Geld in die Wiedervernässung von Mooren in Schleswig-Holststein und Mecklenburg-Vorpommern fließt und nicht auf Fehmarn investiert wird. Zur Wahrheit gehört aber, dass es zurzeit auf Fehmarn schlicht und ergreifend es keine Möglichkeit gibt um Treibhausgasemissionen zu kompensieren. „Einigen scheint leider noch nicht klar zu sein, dass die Klimakrise nicht vor Grenzen halt macht.“, sagt die grüne Christiane Stodt-Kirchholtes zur Haltung anderer Ausschussmitglieder.
„Leider hat sich über die letzten Jahre gezeigt, dass Klimaschutz für die Verwaltung eher nebenbei mit viel schön Färberei läuft. Auch wenn viele Mitarbeiter*innen sich bei dem Thema in Zeug legen“, ergänzt Falko Siering, Sprecher des Ortsverbands der GRÜNEN auf Fehmarn.