Was sagt der Cambridge Analytica Skandal über die Netzpolitik aus? Welche Folgen haben diese Praktiken für unsere Demokratie? Zu diesen und anderen Fragen stand Konstantin von Notz am 28.03.2018 bei uns auf Fehmarn im Café liebevoll Rede und Antwort.
Bei Wein und Käse diskutierten am Donnerstagabend unsere Spitzenkandidatin Christiane Stodt-Kirchholtes, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Bundestag Konstantin von Notz, unser Ortsverbandvorsitzender Falko Siering und das Publikum in einer offenen Diskussionsrunde über Digitalisierung. Zunächst wurde am aktuellen Beispiel von Cambridge Analytica aufgezeigt welche Daten in sozialen Netzwerken erhoben werden, wie Sie weitergegeben werden und was man aus ihnen ableiten kann, um diese dann zweckˋs Microtargeting, das ist das gezielte Beeinflussen von Einzelpersonen, einzusetzen. Problematisch ist, dass bei der Erhebung der Daten keine öffentlichen Kontrollmechanismen greifen, die überwachen wie mit den Daten der Bürgerinnen und Bürger umgegangen wird. Es zeigt aber auch inwiefern sich Demokratie durch solcher Art Praktiken beieinflussen lässt. Neben Microtargeting lassen sich mit Hilfe von Nutzerdaten auch Scoring Systeme füttern. So ermittelt die SCHUFA auf Grundlage eines für die Öffentlichkeit nicht einsehbaren Algorithmus die Kreditwürdigkeit von jedem Bürger. Krankenkassen bieten bessere Tarife im Tausch für Gesundheitsdaten an. Sollte der Trend in dieser Richtung weitergehen sind wir in Deutschland nicht mehr weit von dem in China eingeführten Social Scoring entfernt.
Der digitale Wandel bietet aber auch viele Möglichkeiten zur Optimierung von Prozessen und daraus resultierende Annehmlichkeiten. Doch für die voranschreitende Digitalisierung ist der Netzausbau essentiell. Leider erfolgt dieser nicht gleichmäßig über das Land verteilt. Sondern es werden urbane Regionen bevorzugt und der ländliche Raum bleibt auf der Strecke. Hier müssen Initiativen vor Ort die Lücke schließen. Vor allem wenn voraussichtlich 2020+ der neue Mobilfunkstandard 5G Marktreife erreicht, darf es zu keiner erneuten Ausbaulücke kommen. Dafür und für mehr Netzautonomie werden wir GRÜNEN auf Fehmarn uns einsetzen. Also am 6. Mai zwei Stimmen GRÜN.
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